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Vorkommen dieser Art laut Mergus ist Brasilien, Mato Grosso,Rio Cuiaba

Diese Art wird laut Angabe um die 25 cm groß was ich so nicht bestätigen kann bzw die Größe wohl mit Schwanzfilament gemessen wurde.

Dieses Filament beträgt schon 10 cm bei nur 8 cm großen Jungtieren ergo stünden schon 18cm zu Buche

aber naja.

Körperlänge der Männchen bei mir um die 18 cm, die Weibchen sind mit 15 cm etwas kleiner und in der

Gestalt auch schmaler gebaut.

Die Kopfform von oben gesehen verläuft bei den Männchen eher stumpf, die der Weibchen verläuft spitz, so meine ich jedenfalls Unterschiede bemerkt zu haben.

Bis zu einer gewissen Länge haben sie schwarze Zeichnungsmerkmale am Körper die sie mit der Zeit verlieren, Jungtiere sind gegensätzlich zur Literatur bei mir variabel gefärbt, von sandfarben bis schwarz mit hellem Schwanz oder komplett gescheckt.Meine Beobachtungen im Gesellschaftsbecken mit Geophagus, Pterophyllum sowie diversen Welsen brachten mich zu dem Entschluß ein eigenes Becken für die Tiere zu schaffen, besonders als ein Männchen seine erste Gelegescheibe unter den Barteln behütete.

Wie war mir noch nicht so klar aber der Gedanke war geboren.

Das die Welse den Tag eingebuddelt verbringen und nur in der Dämmerung aktiv werden, kann ich gar nicht bestätigen.
Sie haben ihre Ruhephasen und dösen halb eingegraben im Sand vor sich hin aber dies machen meine anderen Fische ja auch indem sie einfach nur entspannt an einer Stelle stehend verharren...völlig normal.

Untereinander sind die Tiere relativ friedlich, jedoch bevorzugen sie doch einen gewissen Individualabstand zum nächsten Tier.Wird der unterschritten gibt es mal nen Schubs oder das Problem klärt sich in kreisförmigen Schwimmbewegungen Kopf zu Schwanz, wer der Chef am Standort ist.

Andere Beckenbewohner werden völlig ignoriert.

Bei der Fütterung sind sie durchaus nicht zimperlich und drücken sich schon mal gegenseitig von der Futtertablette weg.

Bei der Vergesellschaftung sollte man darauf achten keine rabiaten, stark revierverteidigende Bodenbewohner mit im Becken zu haben. Dies behagt den Tieren überhaupt nicht und wird sie dazu bringen in einer abgelegenen Ecke verbuddelt den Tag aus zu harren was nicht Sinn der Sache sein soll.


Vergesellschaftung mit fleischfressenden L-Welsen ist ebenso bedenklich, da die Augen der Welse
eine leichte Beute darstellen und mir schon von solchen Vorkommnissen berichtet wurde, in dem Augen betreffender Tiere fehlten. Man muß da auch nicht probieren denke ich, einfach mal so annehmen. 
Störungen der Tiere am Boden quittieren Gelegescheiben tragende Männchen sofort mit abwerfen dieser 

und das wars.


Als das Welsbecken dann in Betrieb genommen wurde merkte ich im direkten Vergleich eine Änderung im Verhalten der Tiere.
Eingraben wurde Nebensache und selbst reines Schwimmen durchs Becken konnte ich beobachten, auch ein Liegen auf nem Stein ohne schützenden Sand in der Nähe wurde möglich.

Das konnte ich so im Gesellschaftsbecken nie beobachten und zählt man eins und eins zusammen, kommt man zu meinen Empfehlungen dazu.

Das Becken sollte soviel Bodenfläche haben wie möglich, da geht der Spaß erst los!
Die Einrichtung für eine Gruppe dieser schönen Welse sollte durchaus gut strukturiert sein am Boden mit Hilfe von Steinen und Wurzeln, wer Pflanzen mag auch diese.

Die Tiere müssen sich nicht ständig sehen! Licht gestalte ich immer diffus, kein Wels braucht Rampenlicht.


Der Boden sollte aus feinem Sand bestehen, jedoch nicht staubig. Auf ein verpappen oder entstehende Fäulnisherde reagieren die Tiere empfindlich und die Quittung ist schnell der Tod.Eine Bodenhöhe von 3 cm reicht den Tieren aus um sich zu verbuddeln, ich verwende dabei erfolgreich Quarzsand der Körnung 0,2-0,7 mm nicht scharfkantig versteht sich.

Die Tiere sind wie die meisten Welse sehr Sauerstoffbedürftig und dem sollte man Rechnung tragen.

Strömung im Becken die eine ausreichende Wasserumwälzung gewährt ist Pflicht.
Mein Becken 120x80x50cm läuft mit einem HMF dahinter eine 1100l Pumpe, einem Schnellfilter mit 1600l/h und Schwammblock sowie einer reinen Strömungspumpe mit 6000l/h. 8700l/h Umwälzung und das ist bei weitem nicht zuviel!

Wasserwerte bei denen ich meine Welse halte betragen 27 Grad, PH 6,4 KH 3 

Gefüttert werden sie mit aufgetautem Frostfutter: Artemia, Cyclops, weiße+schwarze Mücken, Daphnien sowie diverse Welstabs alles wird gierig angenommen.

 

Fortpflanzung: 

diese konnte ich glücklicher Weise einmal im Ansatz filmen unter ungünstigen, nächtlichen Bedingungen.

Die Welse vollführen einen regelrechten Paarungstanz wobei das Männchen immer wieder versucht unter 
das Weibchen zu stoßen und dieses ausheben zu wollen.Alles in welsmäßiger Ruhe, für die paar Minuten Video
hab ich über eine Stunde vorm Becken gesessen.

In meinem Aquarium mit 3 Männchen und 2 Weibchen haben sich die P.platycephalus als Dauerlaicher heraus 
gestellt wobei viele der Gelege nicht fertig betreut werden bzw immer nur wenige Tiere, im Durchschnitt 5,
das Tageslicht erblicken. Die Männchen sind nachlässige Pfleger, kann ich somit bestätigen.
Kleinste Störungen bringen die Tiere dazu die Gelegescheibe ab zu werfen.

 

 

 

 

 

 

Die Brutpflege und Schlupfhilfe:

Das Männchen übernimmt dann die weitere Betreuung des Geleges und frisst in der Zeit so gut wie nicht.
Er verbuddelt sich meist an einer für ihn geschützten Stelle und versorgt das Gelege durch ständiges Kopfnicken
mit Frischwasser. Die Prozedur dauert so um die 14-20 Tage.
Ist das Gelege soweit, kaut das Männchen die Jungen regelrecht aus der Eihülle und nickt dabei abermals heftig
mit dem Kopf. So wird nach und nach jedes kleine Jungfischlein aus der Eihülle befreit.
Ist mir ebenfalls gelungen diesen Moment fest zu halten.

Gerade das Herauskauen, was wohl auch Bedingung für einen erfolgreichen Schlupf sein soll, macht die gesonderte Aufzucht ohne das Männchen sehr schwierig und manuelle Hilfe per Hand zwingend notwendig.

Ebenso soll ein permanentes Lutschen am Gelege des Männchens, gegen Verpilzung und bakterielle Angriffe vorbeugend wirken.
Da lasse ich der Natur freien Lauf und züchte nicht bewusst auf Menge.

 

 

Jungfische:

Entgegen meiner Erwartung halten sich die frisch geschlüpften Jungwelse nicht am Boden sondern direkt an bzw knapp unter der Wasseroberfläche auf.
Sie sind in der Lage, sich trotz starker Strömung, ohne Probleme an den Glasscheiben des Beckens fest zu saugen. Denke in der Natur werden sie in Flachwasserzonen zwischen Fels und Stein die ersten Wochen verbringen. Der noch sichtbare Dottersack lässt sie kugelig wirken.

In dieser Zeit füttere ich sie direkt mit Novo Fluid und aufgelösten Welstabs, mit der Pipette direkt vor die Mäulchen geblasen.
Sie bemerken das Futter sofort und ein wildes hin und her Gewusel wird gestartet um auch jedes Futterkrümelchen zu ergattern.
Nach 2-3 Wochen verlagert sich der Aufenthaltsort auf den Boden.

Den Rest der Bande füttere ich Morgens und Abends mit aufgelösten Welstabs direkt in die Strömung gegossen sowie aufgetauten Cyclops. Dadurch bekommt jeder was ab egal wie groß er ist.

Es ist immer wieder eine Freude die Tiere beim Wuseln zu beobachten und in der Gruppenstärke von nun knapp 50 Tieren aller Größen ein Traum für Liebhaber dieser interessanten Gattung.


 

 

 

 

 

Nun sind 8 Tiere bei mir eingezogen,mal sehen wie sie sich machen

Sie haben derzeit eine Größe zwischen 6-8cm